Demografie

Der demografische Wandel ist einer der globalen Megatrends, der beinahe alle entwickelten Industrienationen vor Herausforderungen stellt. Auch Deutschland spürt die Veränderungen bereits, die mit ihm einhergehen. In den vergangenen Jahrzehnten veränderte sich die Altersstruktur der Bevölkerung grundlegend – aus der berühmten Bevölkerungspyramide ist in Deutschland inzwischen eine Zwiebel geworden. Die Hauptgründe liegen in einer anhaltend niedrigen Geburtenrate und einer hohen, kontinuierlich steigenden Lebenserwartung.

In der Bundesrepublik Deutschland wurden zuletzt im Jahr 1972 mehr Menschen geboren als im selben Zeitraum starben. Allerdings wuchs die Bevölkerung aufgrund von Zuzügen aus dem Ausland bis auf wenige Jahre weiterhin. In den neuen Bundesländern wurde der demografische Wandel durch das Einbrechen der Geburtenrate nach der Wiedervereinigung und die Abwanderung vor allem junger Bevölkerungsteile jedoch beschleunigt und verstärkt. Die Folge ist ein höheres Durchschnittsalter und ein höherer Anteil älterer Personen in der Bevölkerung im Osten Deutschlands.

Die veränderte Altersstruktur wirkt sich in vielfältiger Weise auf das gesellschaftliche Zusammenleben aus. Sie stellt vor allem im ländlichen Raum die sozialen Sicherungssysteme und die öffentliche Daseinsvorsorge vor enorme Herausforderungen. Auch der Arbeitsmarkt gerät aufgrund sinkender Erwerbspersonenzahlen zunehmend unter Druck.

Die folgenden Artikel beschäftigen sich mit den demografischen Entwicklungen in den neuen Bundesländern und ihren Auswirkungen auf die Altersstruktur der Bevölkerung. Sie nehmen sowohl die natürliche Bevölkerungsbewegung (Geburten und Sterbefälle) als auch die räumliche Bevölkerungsbewegung (Zu- und Abwanderung) in den Blick. Der Schwerpunkt liegt auf den Auswirkungen dieser Entwicklungen auf den regionalen Arbeitsmarkt und die Fachkräftesituation.

Die demografische Entwicklung in Deutschland seit der Wiedervereinigung

Die ostdeutschen Bundesländer haben in den vergangenen 30 Jahre eine enorme demografische Veränderung durchlebt. In fast allen Bundesländern kam es zu Bevölkerungsrückgängen. Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung setzt sich die negative natürliche Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland fort. Der Wanderungssaldo gibt allerdings Grund zum Optimismus. Seit einiger Zeit ziehen pro Jahr mehr Menschen von West nach Ost als in die andere Richtung.

Alternde Arbeitnehmerschaft in Zeiten der Digitalisierung - Zu Risiken von Altersstereotypen und der Bedeutung des Lebensalters für die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien

Aufgrund des demographischen Wandels verändert sich auch die Altersstruktur der Arbeitnehmerschaft in westlichen Industriestaaten, die Arbeitnehmerschaft wird insgesamt älter. Gleichzeitig sind Informations- und Computer‑Technologien aus Arbeit, Bildung, Kommunikation und Unterhaltung nicht mehr wegzudenken. Bei Gestaltung von digitaler Arbeit ist es daher jetzt und in Zukunft notwendig, mögliche Unterschiede in Wahrnehmung von, Einstellungen gegenüber und Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) in Abhängigkeit des Lebensalters zu berücksichtigen.

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