Arbeitsmarkt

Der deutsche Arbeitsmarkt schrieb vor Beginn der weltweiten Corona-Pandemie eine Erfolgsgeschichte. Seit Mitter 2000er-Jahre wuchs die Zahl der Beschäftigten in der Bundesrepublik kontinuierlich. Der Anstieg wurde nur durch die Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009 vorübergehend unterbrochen. Die Arbeitslosigkeit ging in den vergangenen 15 Jahren ebenfalls zurück und erreichte im 2019 das niedrigste Niveau seit dem Jahr 1981.

Auch im Osten Deutschlands entwickelte sich der Arbeitsmarkt sehr positiv. Allerdings lagen auch im Rekordjahr 2019 die Arbeitslosenquoten in allen fünf ostdeutschen Flächenländern oberhalb des bundesdeutschen Durchschnitts. Dabei gibt es jedoch enorme regionale Unterschiede vor allem zwischen Stadt und Land sowie zwischen wirtschaftlich dynamischen Regionen und jenen mit einem geringeren Wirtschaftswachstum.

Zukünftig werden vor allem der demografische Wandel und die Digitalisierung die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt entscheidend beeinflussen. Auf der einen Seite stehen vor allem im Osten Deutschlands rückläufige Erwerbspersonenzahlen. Auf der anderen Seite wird die Digitalisierung zu einem nie gesehenen Strukturwandel führen. Arbeitsplatzverlusten in einigen Branchen und Regionen stehen neu entstehende Arbeitsplätze in anderen gegenüber. Fast alle Beschäftigten werden umfangreiche Veränderungen ihrer Aufgaben- und Tätigkeitsprofile erleben.

Die folgenden Artikel zeichnen die Entwicklungen des ostdeutschen Arbeitsmarktes in den vergangenen Jahrzehnten nach und geben einen Ausblick auf die sich abzeichnenden Veränderungen in der Zukunft. Ein besonderer Fokus wird auf den Auswirkungen liegen, die für die Qualifikationsniveaus und Tätigkeitsprofile der Beschäftigten prognostiziert werden.

Aus den Regionalen Zukunftszentren

Das ZeTT-Radar aus Thüringen

Quartalsweise erhebt das Zukunftszentrum Digitale Transformation Thüringen (ZeTT) über Unternehmensbefragungen aktuelle Trends und Wirtschaftsentwicklungen. Die Befragungen bilden aktuelle Geschäftserwartungen ab und geben Einblick in das Export- und Investitionsgeschehen sowie die Arbeits- und Personalentwicklung - Schwerpunkte die in einem wechselseitigen Verhältnis zum (regionalen) Arbeitsmarkt stehen.

Zu den Veröffentlichungen des ZeTT-Radars


Die Beschäftigungsentwicklung in den ostdeutschen Bundesländern

Die positive wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat zu einem nicht gekannten Aufschwung der Beschäftigtenzahlen geführt, der erst durch die Corona-Pandemie gestoppt wurde. Auch in den ostdeutschen Ländern fand in den vergangenen Jahren ein anhaltender Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung statt. Inzwischen sind in den neuen Bundesländern beinahe so viele Menschen in Arbeit wie unmittelbar nach der Wiedervereinigung, bei gleichzeitig stark gesunkenen Bevölkerungszahlen.

Arbeitslosigkeit in den ostdeutschen Bundesländern

In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Arbeitslosigkeit in den neuen Bundesländern nachhaltig verringert. Insbesondere der lang anhaltende wirtschaftliche Aufschwung führte zu einer starken Nachfrage nach Arbeitskräften in den Betrieben und zu einem Anstieg der sv-pflichtigen Beschäftigung. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit infolge der Corona-Pandemie war der erste Anstieg seit dem Jahr 2003.

Automatisierungs- und Substituierbarkeitspotenziale der Digitalisierung

Auch wenn die Angst vor technologischer Arbeitslosigkeit in der öffentlichen Debatte verbreitet ist, steht den industrialisierten Gesellschaften keineswegs das Ende der Arbeit bevor. Auch in Zukunft wird der Mensch Maschinen in vielen Feldern weiterhin überlegen sein. Nichtsdestotrotz werden in den kommenden Jahrzehnten eine Vielzahl von Tätigkeiten automatisiert werden.

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Leiter des Zentrums digitale Arbeit
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